Nachdem ich bisher mit den Smart Life / Tuya Bewegungsmelder wenig Glück hatte, und auch noch keinen gefunden habe, der Alexa fähig ist, habe ich mir nun einfach einen selbst gelötet. Die Idee kam mir, als ich mir die Funktion des Fenster- / Türsensors welchen ich auch schon für meine Klingel verwendet habe etwas genauer angeschaut habe. Wie ihr den Türsensor mit nur drei Lötpunkten zu einem Bewegungsmelder umbaut, und wie dieser funktioniert, erfahrt ihr heute in diesem Beitrag.

Das der Türsensor von OWOSOO ein echtes Multitalent seien kann, war mir schon bei der Nutzung als Klingelerweiterung bewusst, da dieser wirklich ein Signal an Alexa übergeben kann und somit eine breite Basis an Verwendungszwecken liefert. Als nächstes kam nun die Recherche, wie ein PIR Modul, das in den meisten Bewegungsmeldern verbaut ist funktioniert und angeschlossen wird. In der Regel besitzt ein PIR Modul drei Anschlüsse. DC +, DC – und die Signalausgabe. Nachdem ich nun ein PIR Modul gefunden hatte, welches mit 2,7 – 12V arbeitet, und somit auch von den beiden 1,5V Batterien des Türsensors mitbetrieben werden kann konnte der Zusammenbau beginnen.

Es empfiehlt sich, den Türsensor bereits vor dem Lötvorgang in der Smart Life / oder Tuya App zu verbinden und auch Gleich mit Alexa zu koppeln, da später jede Bewegung vor dem Sensor wir ein Tastendruck gewertet wird und somit auch beim Verbindungsvorgang stören könnte. Wenn dies geschehen ist entfernt man die Batterien wieder, und beginnt damit neben dem Batteriefach ein 12mm Loch in das Gehäuse zu bohren. Ist dies erledigt, sollte man noch die drei Kontakte am Bewegungsmelder um 90 Grad biegen, um sie auch innerhalb des Gehäuses unterzubringen.

links original – rechts bearbeitet

Nachdem dies nun erledigt ist, schneiden wir uns drei von den mit dem Bewegungsmelder gelieferten Dupont-Drähten in der Länge so zurecht, dass man wie unten im Bild zu erkennen die drei Lötpunkte genau erreicht, und keine unnötigen Kabel zu verstauen hat. Anschließend werden die drei Kabel wie im Bild zu sehen an die drei vorhandenen Lötpunkte angelötet und mit dem PIR Sensor verbunden.

PIR Sensor fertig verkabelt

Nun kann man die Batterien einsetzten und das Gehäuse schließen. Der Bewegungsmelder bzw. Türsensor ist nun im Standard Zustand geschlossen und wenn eine Bewegung erkannt wird geöffnet. Mit einer blocking time von gerade mal 2 Sekunden ist der Bewegungsmelder in seiner Funktion besser als jeder bisher von mir getestete Bewegungsmelder der über die Tuya / Smart Life App verwendet wird. Dennoch gibt es gegenüber „echten“ Bewegungsmeldern kleine Einschränkungen in der Nutzung.

Einschränkungen:

Da der Bewegungsmelder in keiner Umgebung als solcher erkannt wird, muss die Logik hinter dem Bewegungsmelder „manuell“ eingestellt werden. Wenn man ihn wie in meinem Fall für Lichter verwendet, hat es sich bei mir bewährt, beim öffnen des Sensors die Lichter einzuschalten, und beim schließen dann eine Sonnenuntergangsszene, welche bei so gut wie allen Lampen vorhanden ist, mit einer zeit von ca. einer Minute auszulösen. Der Vorteil hierbei ist, das die Szene durch erneutes auslösen des BWM gestoppt wird und man somit auch ohne Bewegung ähnlich wie bei dem HUE Bewegungsmelder anhand des dunkler werdenden Lichtes bemerkt, das man sich kurz bewegen sollte.

Einschränkung bei Alexa:

Wer einen HUE Bewegungsmelder besitzt, der weiß, dass man bei diesem in der Alexa App die Möglichkeit hat, eine Zeit auszuwählen, die der Bewegungsmelder in einem Status verbringt, bevor die Aktion ausgelöst wird. Da dieser DIY Bewegungsmelder aber von Alexa nicht als solcher erkannt wird, gibt es auch diese Einstellung nicht, sondern man kann nur bei öffnen oder schließen des Sensors eine Aktion auslösen.

Fazit: Im Gegensatz zu eine HUE Bewegungsmelder Muss man bei diesem mit leichten zeitlichen Verzögerungen von 2-3 Sekunden rechnen, da schon alleine der Türsensor nicht direkt an die App und Alexa weitergibt. Auch eine eigene Verzögerung des PIR Sensors spielt hier evtl. eine Rolle, aber anhand der Blauen LED des Türsensors konnte ich keine Verzögerung feststellen, was aber nicht heißen soll, dass keine vorhanden ist. Wenn man aber einen Anwendungszweck hat, bei dem diese kleine Verzögerung keine Rolle spielt, und auch noch kein HUE System im Einsatz hat, lohnt sich der Bau dieses Bewegungsmelders für unter 20€ auf jeden Fall, da ein HUE BWM in Verbindung mit der Bridge wesentlich teurer ist.

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Thomas Wiesner

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